Colchane - Arica, oder die sogenannten "Tage der Haerte". Die Etappe von Chusmiza nach Colchane hat uns bereits einen Vorgeschmack auf die nun folgenden Tage gegeben. Die erste Etappe auf dem chilenischen Altiplano ist eine unserer Kuerzesten. Wir fahren lediglich 20 km bis zur Thermalquelle vor Enquelga. Uns empfaengt ein windgeschuetzter Zeltplatz mit Baenken und Tischen und einem Thermalbecken mit leider nicht allzu heissem Wasser. Bei 35 Grad bleibt man nicht gerade stundenlang im Wasser liegen. Dafuer kann man das Wasser aus dem Schwimmbecken trinken. In der Nacht raubt uns fuer einmal "noch nicht" die Hoehe den Schlaf, sondern Maeuse die unsere Packtaschen inspizieren wollen...

    Die Landschaft auf diesem Abschnitt setzt sich primaer aus den folgendenden 4 Dingen zusammen: Staub, Steine, Sand und Muell....

    Nach San Pedro de Atacama wird der Radfahrer wieder vor eine harte Pruefung gestellt. Radfahren heisst hier im Norden von Chile Wuesten zu durchqueren....von einer "Oase" zur naechsten "Oase", wobei man sich beim Begriff Oase nicht taeuschen lassen darf: Eine Oase assoziert man ja in der Regel mit etwas schoenem....hier sind es mehr oder weniger schreckliche Staedte... . Nach San Pedro de Atacama steigt die Strasse erst einmal ca. 1000 Hoehenmeter an. Bis Calama gehts dann "nur" noch den Berg hinunter...toent gut...wenn da nur der Wind nicht waere....Der kommt hier wie am Jamapass so ab Mittag auf und verstaerkt sich zeitweise so stark, dass man sich ploetzlich in einem kleineren Sandsturm befinden kann... . Mit etwas Kaempfen auf den letzten 20 km erreichen wir schliesslich Calama. Noch bevor wir die Stadt erreichen haben wir auch bereits den passenden Uebernahmen fuer die Stadt gefunden: Die fliegende Muellhalde. Durch den starken Wind verteilt sich die halbe Muellhalde in der umgebenden Landschaft... .

    Unsere zweite Nacht in Iquique verbringen wir in einem ruhigen Hotel. Aber trotz der Ruhe sind unsere Tage in Iquique gezaehlt...in den groesseren Staedten, wozu man Iquique durchaus zaehlen kann, haelt es uns nicht so richtig.
    Die bevorstehenden Tage sind zwar nicht besonders ermutigend: Richtung Osten fahren heisst hier zuerst einmal wieder die Wueste zu durchqueren und etwa 3000 Hoehenmeter hinaufzufahren bis die Landschaft wieder einigermassen "gruen" ist und einem einige Fixpunkte zum hinschauen bietet.. .

    Eigentlich wollten wir urspruenglich einmal ueber Salta und Jujuy den Jama Pass in Angriff nehmen.....als wir aber realisiert hatten dass wohl einer der interessantesten Abschnitte der Ruta 40 ueber einen 4895 Meter hohen Pass auch zur Jamapassstrasse fuehrt, waren unsere Plaene schnell geaendert...Somit verbringen wir zwar einige Tage mehr in der "Hoehe", aber immerhin koennen wir die bis Cachi gemachten Hoehenmeter behalten..... .

    Die Tage des Autofahrens und somit leider auch die Tage der chicken Hotels sind gezaehlt . Wir verlassen das Hotel Garden Park aber freudig. Endlich wieder auf dem Fahrrad. Auf bekannter Strecke gehts zuerst einige Kilometer nach Sueden zurueck, dann biegen wir Richtung Taffi del Valle ab. Durch ueppigen Urwald mit vielen farbigen Schmetterlingen und wildem Pflanzenwuchs fahren wir wieder einmal in die Anden hoch. Kurz vor Taffi geht der Regenwald in gruene Alpweiden ueber. Man fuehlt sich hier beinahe etwas an die Heimat erinnert. Aber damit ists bald vorbei. Schon einige Meter weiter oben wirds wieder trocken...sehr trocken und so solls auch bleiben fuer die naechste Zeit. Wir verbringen die Nacht auf dem Campimg von Taffi del Valle. Fuers Nachtessen versuchen wir Empanadas de Queso aufzutreiben. Ob mans glaubt oder nicht: Nach 5 Restaurants, einem laengeren Stromausfall und 2 Stunden Warten bekommen wir unser Nachtessen. Halt eben nur 7 Stueck anstelle der bestellten Acht...sie sind gerade ausgegangen. Argentinien live...wir nehmens locker.. .

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