Von Sydney nach Jindabyne

    Das Hinausfahren aus Sydney gestaltet sich schlussendlich komplizierter als gedacht...eigentlich müssen wir nur den bereits einmal benutzten Cooks River Cycle Path erreichen und dann diesem bis zum Flughafen folgen...da wir leider Sue's Stadtatlas nicht mehr haben verlieren wir uns in der Dichte der Strassen.

    Nach einigem herumfragen und einer zusätzlichen Radwegkarte aus einem Bikeshop, eine solche Karte hätten wir uns eigentlich schon von Anfang an gewünscht, gelangen wir auf besagten Radweg und die signalisierten Radrouten nach Süden. Von etwas Regen begleitet durchqueren wir den Royal Nation Park, teils auf einer Waldweg Radroute, teils auf der Touristenroute. Bei einer Pause im Park lassen sich die Kakadu's, die übrigens selbst in freier Natur bis zu 80 Jahren alt werden können, aus der Hand füttern.

     

    Vom Regen leicht angefeuchtet stoppen wir in Bulli, kurz vor Wollongong, und stellen unser Zelt auf dem Campingplatz direkt am dem Meer auf.

    Wollongong ist geprägt durch grosse Industriegebiete. Hier dominieren Kraftwerke, Stahlwerke, riesige Kohlehaufen und andere Industrieanlagen die Landschaft. Etwas weiter südlich, in Shellharbour treffen wir auf Bonny, eine passionierte Rennradfahrerin, die auch schon einige Touren in Europa gemacht hat. Sie bietet uns kurzerhand an uns den Weg durch Shellharbour bis nach Albin Park zu zeigen. Wir nehmen dieses Angebot dankend an und lassen uns von ihr an den Fuss des Berges führen.

    Nach einem magenfüllenden Besuch im Einkaufszentrum von Albin Park machen wir uns vollgestopft auf den Weg. Eine „narrow, winding road“ führt uns durch einen wunderbaren grünen Wald hinauf nach Robertson. Ein schönes Kaffee verführt uns dazu den bewältigten Anstieg mit einem feinen Cappuccino zu belohnen. Wir fahren danach noch bis Moss Vale wo wir die Nacht verbringen. Das Thermometer sinkt wieder einmal unter 10 Grad und es regent.. .

    Nach längerem Warten auf eine Regenpause nehmen wir die knapp 80 km nach Goulbourne erst gegen Mittag in Angriff. Bei kühlen Temperaturen und bewölktem Himmel bewältigen wir die Strecke. Goulburne ist einer der Orte wo man lediglich als Radfahrer einen Stopp einlegt. Um nicht völlig unbedeutend zu wirken nennt sich die Stadt immerhin „The First Inland City of Australia“...inland mag ja vielleicht berechtigt sein aber mit „City“ ist nicht gerade viel...naja immerhin hat es ein tolles Einaufszentrum und einen grossen Merinoschafsbock aus Beton.

    Für die Weiterfahrt nach Canberra müssen wir glücklicherweise nicht mehr dem Motorway folgen und können über verkehrsarme Strassen weiter radeln. Wir fahren schlussendlich von Süden her nach Canberra und erreichen über gut markierte Radwege das Haus von Nic und Jenny.

    Auf Nic sind wir über Warmshower gestossen..vor allem hat uns in seinem Profil die „Rat Patrol Oz“ fasziniert.. . Die Rats bauen in ihrer Freizeit aus Schrottvelos Freakbikes zusammen. Am zweiten Abend kommen wir dann auch in den Genuss einer Freakbike- und Sauffahrt. Einen weiteren Tag in Canberra verbringen wir mit dem Besuch des National Museum of Australia. Im speziellen lassen wir uns von einer Ausstellung zur Canning Stock Route, einer beinahe 2000 km langen 4WD Piste, inspirieren.

    Wir verlassen Canberra mit guten Erinnerungen in Richtung Westen. Bis zum Cotter Dam kommen wir bei sonnigem Wetter und mässigen Hügeln gut voran. Die Steigung zum Tidbinbilla Nature Reservat hat es dann aber bereits wieder in sich. Noch bevor wir bei der Tinbindilla Moon Landing Tracking Station vorbeifahren werden wir von einem zünftigen Gewitter heimgesucht und sind nach kürzester Zeit Nass bis auf die Unterhosen...Das Wetter bleibt aber sonnig und trocken und somit ist das Gewitter nach einigen Kilometern auch schon wieder vergessen. Über Tharwa und Naas gelangen wir in den Namadgi National Park. Bei einer Rest Area mit rauschendem Bach stellen wir unser Zelt etwas versteckt in einer Art Waldlichtung auf. Ein kurzes Bad im Bergbach beseitigt den gröbsten Schweiss und Staub.

    Am Morgen ist unser Zelt von ca. 15 Kangaroos umgeben, die sich von uns bei ihrem Morgenessen nicht wirklich stören lassen. Wir machen dasselbe und machen uns auch bald wieder auf den Weg. Nach einigen wenigen Kilometern endet der Teer und wir kriechen auf einer Gravelstrasse bergauf. Am späten Nachmittag erreichen wir einen weiteren legendären Ort in Australien. In Adaminaby steht die weltgrösste Forelle..(siehe Photos weiter unten). Auch nicht zu unterschätzen sind die Vegi-Burger der Bakery in Adaminaby (siehe ebenfalls Photo weiter unten..:-) ).

    Bei herrlichem Sommerwetter, 32 Grad im Schatten, erreichen wir am darauffolgenden Tag Berridale und später Jindabyne.

    In Jindabyne haben wir uns wieder einmal bei einem Warmshower einquartiert. Bruce und Marg heissen uns herzlich willkommen. Die beiden sind richtige Schnee- und Reisefreaks. Sie sind mehrfache Besitzer der Worldloppet Auszeichnung und starten in wenigen Wochen zu einer weiteren Langlauf Renn-Trophy um die Welt. Diesmal werden sie auch den Engadiner in der Schweiz machen.

    Jindabyne liegt sozusagen am Fusse des Mount Kosciuszko, dem höchsten Berg in Australien. Zusammen mit unseren Gastgebern machen wir eine Radtour zum 2229 m Hohen Berg. Von Charlotte Pass nehmen wir den ca. 10 km langen Weg bei zuerst leichtem, danach strömendem Regen unter die Räder. Bei Regen und Nebel geniessen wir die Tolle Aussicht vom Gipfel.

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    "Why do you want to climb Mount Everest?" - "Because it's there" -- George Mallory