Unsere zweite Nacht in Iquique verbringen wir in einem ruhigen Hotel. Aber trotz der Ruhe sind unsere Tage in Iquique gezaehlt...in den groesseren Staedten, wozu man Iquique durchaus zaehlen kann, haelt es uns nicht so richtig.
Die bevorstehenden Tage sind zwar nicht besonders ermutigend: Richtung Osten fahren heisst hier zuerst einmal wieder die Wueste zu durchqueren und etwa 3000 Hoehenmeter hinaufzufahren bis die Landschaft wieder einigermassen "gruen" ist und einem einige Fixpunkte zum hinschauen bietet.. .
Von Iquique gehts zuerst steil bergauf bis Alto Hospizio, einer Art Vorort von Iquique, danach ist Wueste angesagt. Nach einigen Stunden erreichen wir die Ruta 5. Auf der Panamericana fahren wir an diesem Tag noch weiter bis Huara zum "Residencial" Manuelito. Gluecklicherweise gibt es in Huara diese Unterkunft. Somit koennen wir vor dem naechsten Tag noch einmal "erholsam" in einem Bett schlafen. Ab Huara steigt die Strasse in Richtung bolivianische Grenze zwar nicht steil an aber stetig und das den ganzen Tag durch. Nach 70 km haben wir 2000 Hoehenmeter ueberwunden und sind froh in den Cabanas von Luis Carvajal Perez eine Bleibe fuer die Nacht zu finden.
Etwas zu optimistisch nehmen wir den naechsten Tag in Angriff...theoretisch fehlen uns von Chusmiza (3200 m) bis Colchane (3600 m) nur noch 400 Hoehenmeter und nach Aussage von Luis ist es "casi plano".Aber es kommt anders: Eigentlich sollte die Aussage"casi plano" von einem Eingeborenen jeden Suedamerikaradfahrer aufschrecken lassen, aber irgenwie ignorieren wir das Ganze. Und siehe da: Die Steigung nehmen Ueberhand und das "casi plano" ist wieder einmal ein uebler Autofahrerscherz. Am Abend in Colchane zeigen unsere aufsummierten Hoehenmeter 1500 an.... .
Ursula und Philippe